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„Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,

sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!“    

Oliver Wendell Holmes

 

Definition "Spielpädagogik"

Die Spielpädagogik ist eine Fachdisziplin der Spielwissenschaft. Spielpädagogische Zielsetzungen und Methoden finden sich auch in der Erlebnispädagogik, Kulturpädagogik, der Jugendarbeit und Sonderpädagogik.
Die spielpädagogische Arbeit ist in erster Linie auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Sie hat sich aber auch im Bereich der Altenhilfe, der Erwachsenenbildung und im wirtschaftlichen Bereich, beispielsweise beim Motivationstraining und der Personalentwicklung, etabliert.

 

 

Bedeutung des Spielens für die Persönlichkeitsentwicklung

 

Un-Charta  „Rechte des Kindes“  Art. 31

(1)  Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemässe aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.

(2)  Die Vertragsstaaten achten und fördern das Recht des Kindes auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben und fördern die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische Betätigung sowie für aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung.

  • Im Spiel lernen Kinder Emotionen kennen, mit ihnen umzugehen, sie zuzulassen, den Umgang mit ihnen zu erlernen und Reaktionen zu zeigen.
  • Das Spiel ist für die motorische, kreative, soziale und intellektuelle Entwicklung von enormer Bedeutung.
 Das Spiel ist ein wichtiger Teil in der Persönlichkeitsentwicklung.
  • Impulse durch Spiele sind nachhaltig, da das Üben in der Familie und im Kollegenkreis oder alleine weitergeführt wird.
  • Das Spiel ist ganzheitliches Lernen, weil es die ganze Persönlichkeit fordert und fördert.
  • Kinder lernen durch Vorbild, d.h. Erwachsene spielen mit den Kindern, sind aktive Spielpartner, motivieren so die Kinder und wecken ihre Neugierde.
  • Kinder erfahren Glücksmomente oder üben sich in der Frustration.
  • Sie lernen Regeln und sich daran zu halten.
  • Sie üben das Miteinander, den Umgang mit anderen, sich durchzusetzen oder zurück zu nehmen.
  • Sie nehmen andere Kinder wahr, lernen sie und ihre Handlungenweisen einzuschätzen und damit umzugehen.
  • Sie lernen sich zu konzentrieren und durchzuhalten.
  • Spielkompetente Kinder haben ein besseres vernetztes und kausales Denken.
  • Sie üben sich in Fein- und Grobmotorik, sind aktiver und haben eine raschere Reaktionsfähigkeit und bewusstere Kontrolle über ihre Handlungsabläufe.

 

Im Spiel zeigen sich folgende Aspekte des menschlichen Zusammenlebens

  • Konkurrenz
  • Macht (führen und geführt werden
  • Anerkennung und Selbstbestätigung
  • Spass und Freude
  • Leistungsdenken
  • Fähigkeiten entdecken und fördern
  • Kognitive Förderung
  • Solidarität/Nächstenliebe
  • Blossstellen
  • Niederlage erleben/beifügen
  • Destruktives Verhalten
  • Unsicherheit erleben und abbauen
  • Mit Ängsten fertig werden
  • Hemmungen überwinden
  • Erlebnisse schaffen, welche man sonst nicht erlebt
  • Sich messen, kämpfen und (Grenz-)Erfahrungen machen
  • Auseinandersetzung mit sich selbst und den anderen